Hey Ihr Lieben,
ein weiteres Modell, welches aus meiner Überzeugung, einen Beitrag zu einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft leisten kann: die Genossenschaft. Oftmals genauso unterdrückt wie das im vorigen Beitrag vorgestellte Modell. In einer Zeit, in der individuelle Interessen häufig im Vordergrund stehen, eröffnet die Genossenschaft einen Weg zu gemeinschaftlichem Handeln und fairer Teilhabe.
Ein Blick in die Geschichte der Genossenschaften
Genossenschaften haben eine lange Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Die erste moderne Genossenschaft wurde 1844 in Rochdale, England, gegründet. Die Rochdale Pioneers, eine Gruppe von Handwerkern und Arbeitern, hatten das Ziel, durch gemeinschaftliche Wirtschaft eine stabile und gerechte Versorgung mit Lebensmitteln und Waren sicherzustellen. Diese Pioniere legten den Grundstein für das genossenschaftliche Prinzip, das auf Solidarität, Selbsthilfe und Selbstverantwortung basiert und seitdem in zahlreichen Bereichen weltweit Anwendung gefunden hat. Die Entstehung des deutschen Genossenschaftswesens ist im wesentlichen Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen zu verdanken. Erstmalig wurde es im preußischen Gesetz von 1867 geregelt.
Genossenschaften im modernen Kontext
Im Laufe der Jahre haben sich Genossenschaften zu einer stabilen Säule der Wirtschaft entwickelt, sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Wohnungswirtschaft, im Finanzwesen und im Handel.

Sie bieten eine verlässliche und krisenfeste Form der Organisation, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und globaler Herausforderungen wie der Finanzkrise oder den klimatischen Veränderungen sind Genossenschaften ein bewährtes Modell, um soziale und wirtschaftliche Sicherheit zu gewährleisten.
Die Stärke der Genossenschaft
Genossenschaften basieren auf den Prinzipien der Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung. Der direkte Vorteil und Nutzen der Mitglieder anstatt Profitmaximierung stehen hier im Vordergrund. Die Vorteile sind vielfältig:
- Gemeinschaft und Mitbestimmung: Jeder hat eine Stimme. Entscheidungen werden demokratisch getroffen, sodass alle Mitglieder gleichwertig in den Prozess eingebunden sind.
- Faire Mitbestimmung: Jedes Mitglied hat Stimme und Einfluss, unabhängig von der Höhe des Beitrags. Gerechtigkeit und Gleichheit sind Grundpfeiler der Entscheidungsprozesse.
- Langfristige Perspektive: Genossenschaften arbeiten nicht auf kurzfristige Gewinne hin, sondern streben nach nachhaltigem Wachstum und sozialer Verantwortung.
- Finanzielle Vorteile: Die Mitglieder profitieren von finanziellen Vergünstigungen, wie Dividenden und günstigeren Konditionen bei gemeinsamen Investitionen.
- Schutz und Sicherheit: In Krisenzeiten erweist sich das genossenschaftliche Modell als stabilisierend, indem es wirtschaftliche Risiken kollektiv abfedert.
- Steuerliche Entlastung: Genossenschaften können unter bestimmten Voraussetzungen steuerliche Vergünstigungen in Anspruch nehmen, was den finanziellen Spielraum für ihre Mitglieder vergrößert. Geschäfte innerhalb von Mitgliedern sind steuerbegünstigt.
- Gemeinsam statt einsam: In einer Genossenschaft steht der Mensch im Mittelpunkt. Hier zählt der Beitrag jedes Einzelnen, und gemeinsam wird an einer besseren Zukunft gearbeitet.
- Nachhaltigkeit und Verantwortung: Genossenschaften arbeiten langfristig und orientieren sich an sozialen und ökologischen Aspekten. Die Förderung von Nachhaltigkeit ist Teil der Identität.
- Stärkung der Gemeinschaft: Mitglieder unterstützen einander, profitieren voneinander und schaffen ein Netzwerk der gegenseitigen Hilfe.
- Wirtschaftliche Unabhängigkeit: Genossenschaften fördern die Selbstständigkeit ihrer Mitglieder, indem sie faire Bedingungen schaffen und regionale Wirtschaftskreisläufe stärken.
Steuerliche Vorteile und finanzielle Sicherheit
Ein bedeutender Vorteil der Genossenschaft, den ich hier nochmals gesondert herausheben möchte, ist ihre steuerliche Behandlung. Genossenschaften können von Steuervergünstigungen profitieren, wie z. B. der Steuerbefreiung auf bestimmte wirtschaftliche Tätigkeiten, die direkt den Mitgliedern zugutekommen.
Diese steuerlichen Anreize fördern nicht nur den wirtschaftlichen Erfolg, sondern ermöglichen auch eine gerechtere Verteilung der erwirtschafteten Gewinne innerhalb der Gemeinschaft. Darüber hinaus tragen Genossenschaften zur finanziellen Sicherheit der Mitglieder bei.

Der gemeinschaftliche Ansatz ermöglicht es, wirtschaftliche Risiken zu streuen und den Einzelnen zu entlasten. Ob es um den Kauf von Wohnraum, die Finanzierung von Projekten oder die Schaffung von Arbeitsplätzen geht – durch den gemeinsamen Beitrag kann jeder Mitglied von den Vorteilen profitieren und langfristig wirtschaftlich abgesichert sein.
Ein Weg in die Zukunft
Die Herausforderungen unserer Zeit erfordern ein Umdenken. In den letzten Jahrzehnten haben wir erlebt, wie wichtig es ist, alternative Wirtschaftsmodelle zu gestalten, die soziale Verantwortung und nachhaltige, wahrhaftige Entwicklung in den Vordergrund stellen. Genossenschaften sind hierbei eine, wenn nicht die vielversprechendste Form, um dies zu erreichen. Sie kombinieren wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und schaffen eine Plattform für individuelles und gemeinschaftliches Wachstum.
Die Idee der Genossenschaft als Modell für eine gerechtere Verteilung von Wohlstand und Verantwortung bietet eine nachhaltige Perspektive. Im Gegensatz zu Unternehmen, die auf Profite ausgerichtet sind, ist das Ziel der Genossenschaft das Wohl ihrer Mitglieder.
Sie ermöglicht eine Wirtschaft, in der nicht nur wenige profitieren, sondern alle, und in der ökologische und soziale Aspekte Hand in Hand gehen.Im Gegensatz zu traditionellen Unternehmen, bei denen oft nur wenige profitieren, schaffen Genossenschaften eine Struktur, in der alle Mitglieder am Erfolg teilhaben.

Der Gewinn wird nicht ausschließlich an Investoren ausgeschüttet, sondern dient der Weiterentwicklung der Genossenschaft und dem Wohl ihrer Mitglieder.Dies führt zu einer gerechteren Verteilung der Ressourcen und fördert den sozialen Zusammenhalt.
Zudem können Genossenschaften als Mittler zwischen öffentlichen Stelle und Gemeinschaftsprojekten dienen.
Warum Genossenschaften?
Die Antwort liegt in ihrer Struktur und Philosophie. Während andere Wirtschaftsformen häufig auf kurzfristige Gewinne fokussiert sind, denken Genossenschaften langfristig. Sie bieten die Möglichkeit, wirtschaftliche Ziele und soziale Verantwortung zu vereinen, ohne dass dabei jemand auf der Strecke bleibt.
Die Beteiligung an einer Genossenschaft ist mehr als nur eine wirtschaftliche Entscheidung; sie ist eine Haltung. Es geht darum, sich für ein System zu engagieren, das den Einzelnen nicht nur als Konsumenten, sondern als aktiven Mitgestalter in den Mittelpunkt stellt. In einer Welt, die sich immer schneller verändert, ist diese Form der Zusammenarbeit eine Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit. Die Selbsentfaltung und Selbstverwirklichung von Mtgliedern wird so möglich.

Die Beteiligung an einer Genossenschaft ist mehr als nur eine wirtschaftliche Entscheidung; sie ist eine Haltung. Es geht darum, sich für ein System zu engagieren, das den Einzelnen nicht nur als Konsumenten, sondern als aktiven Mitgestalter in den Mittelpunkt stellt.
In einer Welt, die sich immer schneller verändert, ist diese Form der Zusammenarbeit eine Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit. Die Selbsentfaltung und Selbstverwirklichung von Mtgliedern wird so möglich.
Meine Einladung an euch
Ich lade euch ein, euch näher mit Genossenschaften zu beschäftigen und zu überlegen, wie ihr selbst Teil eines solchen Modells werden könnt. Informiert euch über bestehende Genossenschaften in eurem Umfeld, stellt Fragen und engagiert euch. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie Genossenschaften zur positiven Veränderung unserer Gesellschaft beitragen können.
Lasst uns den Weg zu einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft gemeinsam gehen.
Herzlichst, daniel